➥ Pflege von Naturstein

Nachdem die Reinigungsarbeiten am Kaskadenbrunnen (18 Jhd.) im Schlosspark Nymphenburg zum Abschluss gebracht wurden, zeigten sich Marmorflächen, die schon sehr stark von der Verwitterung gekennzeichnet waren.

Damit steht auch fest, dass die Wiederanschmutzung durch Witterung und durch das Wasser der Kaskade sehr schnell zurück kommen wird.

 

Bislang hat man sich deshalb dafür entschieden diese Flächen in einem sehr aufwendigen Verfahren einzuwachsen, um Sie zu schützen. Was in den folgenden Reinigungszyklen auch wieder zu Folgeproblemen geführt hat. Deshalb haben wir nun ein Verfahren angewendet, welches ohne Einsatz von Chemie die Oberfläche ähnlich schützen soll, wie durch Wachsen. Hierbei werden Reinigungs-Pads eingesetzt, die mit unzähligen, mikroskopisch kleinen Diamanten besetzt sind, mit denen in einem mehrstufigen Verfahren gereinigt und poliert wird.

 

 

In der Stufe 1 werden leichte Kratzer entfernt und zum Teil verfüllt. Es entsteht eine matte Oberfläche, die für die folgenden Schritte vorbereitet ist.
Da kein Materialabtrag stattfindet, können tiefer sitzende Schäden nicht behoben werden.

In der Stufe 2, der ersten Pflegestufe, wird die Oberfläche weiter verdichtet und es entsteht eine seidenmatte Oberfläche, die schon gut geschützt gegen Einflüsse von außen ist.

 

Die Stufe 3 setzt diesen Schritt fort und es entsteht eine Oberfläche, die ideal vorbereitet ist für die Unterhaltsreinigung. Es muss zukünftig keine Chemie mehr Verwendung finden, die Oberfläche ist geschützt und die Reinigung geht schneller und damit kostengünstiger von statten.

 

Stufe 4 entsteht eine Hochglanzoberfläche. Diese beständige Oberfläche bleibt durch regelmäßige Anwendung in der täglichen Reinigung erhalten und macht jegliche Beschichtung überflüssig. Dieses Verfahren ist somit die umweltfreundlichste Art zu reinigen.

 

Das Ergebnis wird deutlich, wenn man sich die Fläche nicht mehr aus der Nahaufnahme ansieht. Deutlich zu erkennen ist die nun die viel intensivere und natürlichere Farberscheinung des Steins (Bild mitte), besonders im Vergleich mit den unbehandelten Flächen (Bild links). Und wenn man ganz deutlich hinschaut, kann man sogar den sich spiegelnden Schriftzug Kärcher mit gelbem Balken erkennen (Bild rechts).